Oschersleben
26.04. - 28.04.2013

Spa / B
10.05. - 12.05.2013

Nürburgring
18.05. - 19.05.2013

Sachsenring
07.06. - 09.06.2013

Lausitzring
14.06. - 16.06.2013

Nürburgring
19.07. - 21.07.2013

Lausitzring
30.08. - 01.09.2013

Oschersleben
13.09. - 15.09.2013

Hockenheim
27.09. - 29.09.2013


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Drei Lotus-Piloten auf dem Treppchen
Emil Bernstorff gewann das sechste Rennen in dieser Saison

Am kommenden Wochenende ist der ATS Formel 3 Cup im Rahmen des ADAC Masters Weekend vom 10. bis 12 Mai zu Gast beim einzigen Auslandsrennen in der Saison 2013. Die Protagonisten werden die Läufe vier bis sechs in Belgien und zwar in Spa Francorchamps unter die Räder nehmen. Zwanzig Kilometer von der deutschen Grenze entfernt kämpfen insgesamt zwölf Cupfahrer und neun Piloten in der Trophywertung um Podestplätze. Bei den Fahrern ist die Strecke äußerst beliebt. Die so genannte "Ardennen-Achterbahn" bietet auf einer Streckenlänge von 7,004 km nicht nur die berühmte Eau Rouge Kombination, sondern insgesamt 19 Kurven und etwa einen Höhenunterschied von 100 Metern. Es wird spannend, ob Marvin Kirchhöfer seine Führung ausbauen kann oder ob die Konkurrenz des Leipzigers besser mit den Fliehkräften zurechtkommt.

Bereits zum dritten Mal nach den Jahren 2010 und 2011 gastiert der ATS Formel 3 Cup hier in Belgien. Der Rundenrekord der Marco Sörensen im vergangenen Jahr mit 2:15,587 Minuten aufgestellt hat, gilt es nun zu schlagen, genauso wie den Tabellenführer Marvin Kirchhöfer (Lotus). Dieser reiste mit 62 Punkten nach Spa-Francorchamps, gefolgt von dem Russen Artem Markelov (Lotus) mit 46 und dem Performance-Racing-Piloten John Bryant-Meisner mit 30 Punkten. Harte Konkurrenz im Fahrerfeld gibt es aus dem Lager der Trophyfahrer, die bereits unter die Top Ten gefahren sind. Insgesamt drei deutsche Trophyfahrer stoßen in Belgien noch zur Formel 3-Familie: das Team von CR Racing mit Andreas Germann, Christian Zeller und Thomas Warken.

Günther Unterreitmeier, Teamchef von GU-Racing: "Wir gehen mit großer Vorfreude nach Spa. Ich trau mich sogar zu behaupten, egal wer kommt, der muss erstmal an uns vorbei."

Am Freitagmorgen machten sich 20 Fahrer bereit, ihr freies Training bei trockenem, aber kühlem Wetter in Angriff zu nehmen. Immer wieder wechselten die Positionen. Einmal musste diese Session auch mit der roten Flagge unterbrochen werden, weil Sebastian Balthasar (GU-Racing) das Auto in der "Eau Rouge" rausgeschmissen hatte. Am Schluß hatte sich dann nach dreizehn Runden der Brite Emil Bernstorff (Lotus) gegenüber seiner Konkurrenz mit einer Zeit von 2:11,918 Minuten durchgesetzt. Hinter ihm lagen seine Teamkollegen Marvin Kirchhöfer, der damit auch der beste Rookie im Feld war und der Russe Artem Markelov. Der beste Trophy-Pilot Hubertus Carlos Vier nahm Rang zwölf ein. Der Drittplatzierte in der Meisteschaft musste sich zunächst mit Rang vier zufrieden geben. Die drei Neueinsteiger Andreas Germann, Christian Zeller und Thomas Warken wurden auf den Rängen 17, 18 und 20 gewertet.

Für die Piloten wurde es dann am Freitagnachmittag ernst, denn nun stand das Qualifying in dem die Startaufstellungen für Rennen eins und drei ausgetragen werden auf dem Programm. Die schnellste Zeit ist ausschlaggebend für das Rennen am Samstagvormittag. Für den Sonntagvormittag zählt die zweitschnellste Zeit. Nach zwei absolvierten Runden hatte sich Gustavo Menezes (van Amersfoort Racing) mit einer Zeit von 2:18,980 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Marvin Kirchhöfer und Emil Bernstorff. Bei dieser Reihenfolge sollte es aber lange nicht bleiben, denn nach drei Runden hatte Marvin Kirchhöfer das Zepter übernommen. Als bester Trophy-Pilot war Hubertus Carlos Vier auf Rang zwölf unterwegs. Einer von den Neueinsteiger und zwar Christian Zeller steuerte drei Minuten vor Schluß schon die Box an.

Nachdem die dreißig Minuten vorüber waren, hatte sich Marvin Kirchhöfer die Pole nach neun Runden mit einer Zeit von 2:11,772 Minuten für das erste Rennen an diesem Wochenende gesichert. Hinter ihm werden Emil Bernstorff und John Byrant-Meisner starten. Als bester Trophy-Pilot wird Hubertus Carlos Vier in der sechsten Startreihe stehen. Auch für das dritte Rennen am Sonntagmittag konnte niemand die Zeit von Marvin Kirchhöfer mit 2:11,989 Minuten knacken. Startplatz zwei und drei tauschten diesmal John Bryant-Meisner und Emil Bernstorff. Auch bei diesem Lauf wird Hubertus Carlos Vier als bester Trophy-Fahrer aus der sechsten Startreihe starten.

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Mein Teamkollege Emil Bernstorff ist an diesem Wochenende verdammt stark. Wir haben beide vorne die Pace vorgegeben und jetzt ging es gut für mich aus, ich bin superhappy. Das Wochenende wird aber noch sehr hart werden. Ich bin gespannt wie es ausgehen wird."

Emil Bernstorff (Lotus): "Ich hatte ein paar Probleme mit den Bremsen, konnte aber das Beste aus den Reifen herausholen. Das lief besser als erwartet. Ich habe eine gute Zeit erzielt! Das Wetter war interessant. Nach der ersten Runde war die Strecke jedoch mehr oder weniger trocken.´"

John Bryant-Meisner (Performance Racing): "Ich habe eine gute Zeit erzielt. Das Auto lief optimal! Für mich war das Qualifying gut. Platz drei ist prima."

Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern e.V.): "Jetzt konnten wir am Auto richtig was einstellen. In Oschersleben hat durch einen defekten Getriebekasten die Steifigkeit im Auto gefehlt. Das hat es uns schwierig gemacht. Und die Strecke ist auch super."

Ihren ersten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Fahrer am Samstagmorgen bei trockenem Wetter in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten, doch bereits in der ersten Kurve waren sich einige nicht ganz einig, mit der Folge das sie sich drehten und Plätze dadurch verloren. Um die Führungsposition wurde in der ersten Runde bereits hart gekämpft. Marvin Kirchhöfer konnte die Führung aber nicht lange halten und wurde von John Bryant-Meisner und Emil Bernstorff niedergerungen. Im Verlauf dieser Runde wurde bereits Matteo Cairoli mit einem Reifenschaden von den Streckenposten weggeschoben. Nach vier Runden war für Thomas Warken das Rennen bereits zu Ende, nachdem er zuvor von der Strecke abgeflogen war und dann heftigst einschlug. Zwischenzeitlich hatte sich Marvin Kirchhöfer wieder an die Spitze gesetzt.

Einen harten Zweikampf trugen Maximilian Hackl und Sebastian Balthasar um Platz dreizehn aus. Thomas Jäger der von Rang fünf aus gestartet war, war auch nicht mehr mit von der Partie, er war beim Start einer derjenigen, die umgedreht worden waren. Unterdessen war Freddy Killensberger auf Platz zehn als bester Trophy-Pilot unterwegs. An der Spitze hatte sich der Pole-Setter mit 1,178 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Hinter ihm lagen Emil Bernstorff und John Bryant-Meisner. Der Schwede versuchte den Briten immer wieder in einen Fehler zu treiben. Hinter diesem Trio riss das Feld erst einmal ein wenig ab. Bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit war der Vorsprung des Führenden auf über zwei Sekunden angewachsen. Der Pole Tomasz Krzeminski versuchte sich Jordi Weckx zurechtzulegen. Hier ging es um Rang acht.

Zwischenzeitlich hatte Hubertus Carlos Vier den Anschluß an Freddy Killensberger gefunden. Die beiden Trophy-Piloten kämpften um Rang zehn. Rundenlang dauerte der Zweikampf um Rang zwei an. Des öfteren versuchte der Schwede sich neben den Briten zu setzen. Doch dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Da sich diese beiden nicht einig waren, konnte Gustavo Menezes zu dem Duo aufschließen und wartete nur auf einen Fehler dieser beiden. Von alldem bekam der Führende Marvin Kirchhöfer nichts mit, denn er baute seinen Vorsprung immer weiter aus. In der Schlußphase hatte Maximilian Hackl zuviel riskiert mit der Folge, das er sich drehte. Zu dieser Zeit hatte sich Emil Bernstorff gegenüber seinem Verfolger Luft verschaffen können. John Bryant-Meisner hatte es jetzt mit Gustavo Meezes zu tun. Bei einem Überholversuch von Hubertus Carlos Vier touchierte dieser Freddy Killensberger. Danach mussten beide erst einmal eine ganz andere Streckenführung nehmen.

In den letzten zwei Minuten hatte sich John-Byrant-Meisner auf Rang zwei geschoben, gefolgt von Gustavo Menezes. Emil Bernstorff war auf Rang vier zurückgefallen. Als dieser versuchte an seinem Vordermann vorbeizugehen, hatte er sich verbremst und musste erst einmal die Strecke verlassen. Nach vierzehn gefahrenen Runden wurde Marvin Kirchhöfer als Sieger abgewunken, gefolgt von John Bryant-Meisner und Gustavo Menezes. Der Tabellenzweite in der Meisterschaft Artem Markelov überquerte die Ziellinie auf Rang sechs. Als bester Trophy-Fahrer beendete Freddy Killensberger das Rennen auf Rang zehn. Sebastian Balthasar und Maximilian Hackl die auf dem Treppchen auf Rang zwei und drei in der Trophy-Wertung kamen, sahen das Ziel auf den Plätzen zwölf und dreizehn.

In der Meisterschaft führt Marvin Kirchhöfer mit 92 Punkten vor Artem Markelov mit 54 und John Bryant-Meisner mit 48 Punkten. In der Trophy-Wertung hat Sebastian Balthasar mit 76 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Freddy Killensberger mit 66 und Hubertus Carlos Vier mit 45 Zähler.

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Ich würde das Rennen zu den härtesten überhaupt zählen. Man holt sich immer einen kleinen Vorsprung raus, dann kommt wieder eine lange Gerade. Das ist unheimlich schwer für den Kopf, da cool zu bleiben."

John Bryant-Meisner (Performance Racing): "Mein Push-to-Pass-System hat nicht funktioniert. Daher hat es lange gedauert, bis ich überholen konnte. Ich musste warten, bis mein Vordermann keine Möglichkeit mehr für Push-to-Pass hatte."

Gustavo Menezes (van Amersfoort Racing): "Wir mussten zu Beginn hart kämpfen. Wir haben jedoch die Kurve gekriegt, und alles lief wie geplant. Ich wollte wirklich Zweiter werden, aber es war ein sehr intensives Rennen, sauber aber hart. Ich bin sehr zufrieden."

Freddy Killensberger (GU-Racing): "Ich bin gut weggekommen, dann hatte ich die ganze Zeit Zweikämpfe mit dem Konkurrenten hinter mir. Dann sind wir ein wenig kollidiert. Aber ich hab sogar mit den Cupfahrern gefightet, es ist richtig gut gelaufen."

Am späten Samstagnachmittag stand dann das Rennen Nr. fünf auf dem Programm. Auch nach dieser Einführungsrunde funktionierte der Start. Da die ersten acht aus dem Lauf von morgens ihre Platzierungen tauschen, stand nun Jordi Weckx auf der Pole, gefolgt von Nabil Jeffri und Artem Markelov. Der Tabellenführer musste von Rang acht aus das Rennen aufnehmen. Als die Startampel ausgeschaltet wurde konnte der Pole-Setter seine Position nicht halten, denn er wurde direkt in der ersten Runde direkt von mehreren Piloten niedergerungen. Stellenweise war die Strecke noch ziemlich feucht. Die Führung hatte unterdessen der Russe Artem Markelov übernommen. Überall im Feld wurde schon hart um jede Position gekämpft. Nach der ersten Runde führte Artem Markelov vor Emil Bernstorff und Yannick Mettler. Jordi Weckx war bis auf Rang elf durchgereicht worden. Freddy Killensberger befand sich als bester Trophy-Pilot auf Rang zehn.

Gustavo Menezes hatte nach der Einführungsrunde Probleme bekommen und war durch die Box gefahren und lag damit nur auf Platz 18. Thomas Jäger hatte unterdessen einen Rang gut gemacht und lag direkt hinter Marvin Kirchhöfer auf Platz sechs. An der Spitze hatte sich der Führende mit 1,721 Sekunden abgesetzt. Yannick Mettler wurde arg von Nabil Jeffri unter Druck gesetzt. Maximilian Hackl hatte eine Armada von drei Fahrzeugen hinter sich. Hier ging es um Rang vierzehn. Nach drei Runden musste Sheban Siddiqi mit technischen Problemen in die Box kommen. Bei einem Zweikampf zwischen Yannick Mettler und Nabil Jeffri war der Schweizer der Leittragende, denn beide berührten sich und er wurde umgedreht. Danach blieb er neben der Strecke liegen. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung bereits auf 2,840 Sekunden ausgebaut.

John Bryant-Meisner hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen, denn ihm war plötzlich die Strecke ausgegangen. Marvin Kirchhöfer hatte sich unterdessen auf Rang drei gefahren. In der Schlußphase fuhren fast alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Außer um Rang vierzehn ging es zwischen Thomas Warken, Christian Zeller und Maximilian Hackl hoch her. Emil Bernstorff auf Rang zwei hatte drei Minuten vor Schluß Marvin Kirchhöfer und John Bryant-Meisner im Nacken sitzen. Artem Markelov der Führende hatte einen Fehler gemacht, den im nachhinein John Bryant-Meisner nutzen konnte, denn er war zuvor an Marvin Kirchhöfer und dann an dem Führenden vorbeigegangen. Nachdem er die Führung übernommen hatte, konnte er sich auch sofort vom übrigen Feld absetzen.

Der Vorsprung von John Bryant-Meisner wurde immer größer, denn die hinter ihm fahrenden Piloten Artem Markelov und Marvin Kirchhöfer behackten sich rundenlang. Um Rang acht ging es auch noch mächtig zwischen dem Polen Tomasz Krzeminski und Freddy Killensberger zur Sache. Nach neun Runden sah John Bryant-Meisner mit einem Vorsprung von über 25 Sekunden als Erster das Ziel, gefolgt von dem Russen Artem Markelov und Marvin Kirchhöfer. Der Pole Tomasz Krzeminski konnte seinen achten Rang verteidigen. Als bester Trophy-Pilot kam Freddy Killensberger als Neunter ins Ziel. Platz zwei und drei auf dem Siegerpodest der Trophy-Wertung nahmen Hubertus Carlos Vier und Maximilian Hackl ein.

In der Meisterschaft hat Marvin Kirchhöfer 98 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Artem Markelov mit 62 und John Bryant-Meisner mit 58 Punkten. In der Trophy-Wertung liegt Sebastian Balthasar mit 81 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Freddy Killensberger mit 76 und Hubertus Carlos Vier mit 53 Zähler.

John Bryant-Meisner (Performance Racing): "Ein einziger Punkt war heute ausschlaggebend. Jeder fuhr mit Regenreifen, aber ich sagte, wir nehmen Slicks. Am Ende hat es sich ausbezahlt und ich freue mich über meinen Sieg."

Artem Markelov (Lotus): "Das Rennen war einfach, aber dann konnte John mich überholen. Trotzdem möchte ich mich bei meinem Team für den guten Job bedanken. Mein zweiter Platz ist sehr gut."

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Ich wollte nicht zuviel riskieren und somit war die Zielsetzung, vorne in die Punkte zu fahren. Wir hätten auch auf Slicks fahren müssen, aber es war meine Entscheidung. Ich bin trotzdem zufrieden."

Freddy Killensberger (GU-Racing): "Am Start bin ich sehr gut weggekommen und konnte mich von den anderen Trophyfahrern absetzen und mit ein paar Cupautos kämpfen. Es hat richtig Spaß gemacht!"

Ihren letzten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Piloten am Sonntagmittag bei wechselnden Witterungsbedingungen in Angriff. Da es immer wieder anfing zu regnen, hatte die Rennleitung das Rennen als Wet-Race erklärt. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne weiteres. Der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld durch die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Wie an der Perlenschnur aufgezogen ging es die "Eau Rouge" hoch. Wenig später geriet Freddy Killensberger etwas in Schwieigkeiten. Er konnte das Fahrzeug aber noch abfangen und auf der Strecke halten. Überall im Feld wurden schon harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Der Führende hatte sich bereits wieder mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld abgesetzt.

Nach der ersten Runde führte Marvin Kirchhöfer mit einem Vorsprung von 1,093 Sekunden vor Emil Bernstorff und John Bryant-Meisner. Im Verlauf der zweiten Runde versuchte Artem Markelov sich einen Konkurrenten zurecht zulegen auf der Start und Zielgeraden, dabei wäre er beinahe in die Boxenmauer eingeschlagen, weil er nämlich auf die nasse Wiese kam. Als bester Trophy-Pilot befand sich Hubertus Carlos Vier auf Rang zwölf. Marvin Kirchhöfer war nach einem Dreher auf Rang vier zurückgefallen. Emil Bernstorff führte nun das Feld an vor John Bryant-Meisner und Artem Markelov. Der Brite hatte sich nach zwei Runden bereits mit über drei Sekunden abgesetzt. Von einem Dreher verschont geblieben war auch nicht Thomas Jäger. Er versuchte in der vierten Runde Gustavo Menezes unter Druck zu setzen. Hier ging es um die sechste Position.

Hubertus Carlos Vier wurde von Sebastian Balthasar niedergerungen und lag nur noch auf Rang vierzehn. Damit war nun Sebastian Balthasar der beste Trophy-Pilot. Nachdem Gustavo Menezes einen kleinen Fehler gemacht hatte und ins schlingern geraten war, konnte Thomas Jäger an ihm vorbeiziehen und Platz sechs einnehmen. Marvin Kirchhöfer auf Rang vier setzte rundenlang John Bryant-Meisner unter Druck. Der Performance-Pilot konnte im nachhinein den Lotus-Fahrer nicht halten und musste diesen in der sechsten Runde ziehen lassen. So leicht ließ John Bryant-Meisner Marvin Kirchhöfer aber nicht ziehen und holte sich noch in der gleichen Runde seine Platzierung wieder zurück. Zwischen diesen beiden ging es hin und her, denn beim nächsten Umlauf hatte sich Marvin Kirchhöfer wieder auf den letzten Platz auf dem Treppchen gefahren. Bei den Trophy-Piloten hatte sich unterdessen auch wieder etwas getan und zwar war Hubertus Carlos Vier auf Rang zwölf wieder Schnellster von ihnen. Er wurde in der achten Runde von Sheban Siddiqi unter Druck gesetzt.

Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 4,616 Sekunden dem Feld auf und davon geeilt. Marvin Kirchhöfer auf Rang drei fahrend hatte sich gegenüber John Bryant-Meisner Luft verschaffen können. In der zehnten Runde setzte sich Thomas Jäger auf der Start und Zielgeraden neben Yannick Mettler und konnte an diesem vorbeiziehen und belegte damit Platz fünf. Bei noch sechs Minuten zu fahrender Zeit war Nabil Jeffri mit technischen Problemen in die Box gekommen und musste dort das Rennen früher beenden als geplant. In der Schlußphase standen für Emil Bernstorff die Überrundungen an, die alle ohne große Probleme von statten gingen. Nach dreizehn Runden überquerte Emil Bernstorff mit einem Vorsprung von 4,885 Sekunden als Sieger den Zielstrich, gefolgt von Artem Markelov und Marvin Kirchhöfer. Auf Platz elf kam als bester Trophy-Pilot Hubertus Carlos Vier ins Ziel.

Marvin Kirchhöfer führt die Meisterschaft mit 113 Punkten an vor Artem Markelov mit 80 und John Bryant-Meisner mit 70 Punkten. In der Trophy-Wertung liegt Sebastian Balthasar mit 99 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Freddy Killensberger mit 88 und Hubertus Carlos Vier mit 78 Zähler. Auch in der Rookiewertung hat Marvin Kirchhöfer mit 114 Punkten die Nase vorne vor John Bryant-Meisner mit 86 und Gustavo Menezes mit 68 Punkten. Auf Rang eins liegt Lotus in der Teamwertung mit 116 Zähler, gefolgt von Performance Racing mit 89 und van Amersfoort Racing mit 75 Zähler.

Emil Bernstorff (Lotus): "Der Start war verrückt. Ich habe nur nach einer trockenen Stelle gesucht. Manchmal war es ganz schön haarig, wenn wir nach oben fuhren und Marvin nicht wusste, wo er hinwollte. Wir hatten ziemliches Glück."

Artem Markelov (Lotus): "Das Rennen war hart durch die Wetteränderungen. Wir haben uns für Slicks entschieden. Deshalb haben wir das Rennen auch gewonnen. Ich möchte mich beim ganzen Team bedanken. Sie haben heute tolle Arbeit geleistet. Wir haben die maximale Anzahl an Punkten erreicht."

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Es war für die Nerven eine unheimliche Beanspruchung, ich denke aber, wir haben uns dieses Wochenende unheimlich positiv präsentiert. Das war eine gute Erfahrung für mich und wir werden weiter nach vorne schauen und uns verbessern."

Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern e.V.): "Ich bin am Start trotz Slicks gut weggekommen. Es war aber dann schwierig, am Cupfahrer Sheban Siddiqi vorbeizukommen und von hinten haben schon die anderen Trophyfahrer gedrängt. Es hat dann doch geklappt.“"


CS

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