Oschersleben
26.04. - 28.04.2013

Spa / B
10.05. - 12.05.2013

Nürburgring
18.05. - 19.05.2013

Sachsenring
07.06. - 09.06.2013

Lausitzring
14.06. - 16.06.2013

Nürburgring
19.07. - 21.07.2013

Lausitzring
30.08. - 01.09.2013

Oschersleben
13.09. - 15.09.2013

Hockenheim
27.09. - 29.09.2013


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



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Eine Premiere für die Nachwuchspiloten des ATS Formel 3 Cup! Zum ersten Mal bereichern sie das Rahmenprogramm der DTM und zum ersten Mal nehmen Sie diese Streckenvariante, denn nur einmal im Jahr wird der Grand Prix-Kurs in dieser Version mit 3,478 km gefahren. Dass der ATS Formel 3 Cup überhaupt in der Lausitz an den Start geht ist einer konstruktiven und unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen ITR e.V., dem DMSB und der Formel-3-Vereinigung e.V. zu verdanken. "Für viele unserer Nachwuchspiloten ist die DTM ein ernstes Ziel", so Sebastian Wittrisch, Organisationsleiter und Vorstandsmitglied der Formel-3-Vereinigung. "Wir freuen uns sehr, sie ihrem Traum und vielleicht auch dem ein oder anderen Idol näher zu bringen."

Rund zwanzig Fahrer werden auf dem 3,478 km langen Kurs um die schnellste Rundenzeit kämpfen und die besondere Strecke genießen. Als Tabellenführer reiste Marvin Kirchhöfer (Lotus) mit 233 Punkte in die Lausitz, gefolgt von seinen beiden Teamkollegen dem Russen Artem Markelov mit 155 und dem Briten Emil Bernstorff mit 135 Punkten. Für den Kölner Sebastian Balthasar ist die Lausitz der absolute Favorit. Sollte der Fahrer von GU-Racing wieder einen Podiumsplatz ergattern, wird er aller Voraussicht nach von Alexander Bittroff einen Pokal erhalten. Der Fußballer vom FC Energie Cottbus freut sich schon auf das Event.

Sebastian Balthasar (G-Racing): "Ich mag die Streckenführung und die Atmosphäre auf dem Lausitzring sehr, die vielen schnellen Kurven und die Charakteristik der Strecke macht sie einzigartig, vor allem in Kombination mit dem Oval."

Für die 17 Fahrer stand am Freitagmittag bei trockenem Wetter das freie Training von 30 Minuten auf dem Programm. Nach drei gefahrenen Runden hatte sich Thomas Jäger mit einer Zeit von 1:21,789 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Marvin Kirchhöfer und John Bryant-Meisner. Bis zum Schluß kam es immer wieder zu Positionswechseln und die Zeiten wurden dann auch schneller. Nach 17 Runden war der Tabellenführer mit einer Zeit von 1:18,362 Minuten der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen Emil Bernstorff (Lotus) und Artem Markelov (Lotus). Thomas Jäger (Performance Racing) musste sich mit Rang sechs zufrieden geben. Als bester Trophy-Fahrer platzierte sich Sebastian Balthasar (GU-Racing) auf Rang zehn, gefolgt von Hubertus Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern e.V.) und Freddy Killensberger (GU-Racing).

Am Freitagnachmittag wurde es dann ernst, denn nun wurden die Startaufstellungen für Rennen eins und drei ausgefahren. Für das erste Rennen am Samstagvormittag zählt die schnellste Runde. Die Zweitschnellste ist dann ausschlaggebend für das Rennen am Samstagnachmittag. Bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Emil Bernstorff mit einer Zeit von 1:18,395 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Marvin Kirchhöfer und Thomas Jäger. Zwei Minuten später musste diese Session mit der roten Flagge unterbrochen werden, da einer der Kontrahenten von der Strecke abgekommen war. Nach kurzer Zeit konnte das Qulifying aber wieder von vorne los gehen. In der Schlußphase hatte der Tabellenführer sich wieder auf Platz eins geschoben. Er hatte für die anderen eine Zeit von 1:17,877 Minuten gefahren. Bei dieser Zeit sollte es aber nicht bleiben, denn der Tabellenführer unterbot seine eigene Bestzeit nochmals.

Am Schluß hatte er sich mit einer Zeit von 1:17,458 Minuten die Pole für das Rennen am Samstagvormittag geholt, gefolgt von seinen Teamkollegen Emil Bernstorff und Artem Markelov. Thomas Jäger wird das Rennen von der vierten Starposition aus aufnehmen. Als bester Trophy-Pilot wird Sebastian Balthasar von Rang neun aus ins Rennen gehen. Hubertus Carlos Vier und Freddy Killensbeger nehmen das Rennen aus der sechsten Startreihe aus auf. Auch die zweitschnellste Zeit nach 15 Runden mit 1:17,764 Minuten ging an Marvin Kirchhöfer. Emil Bernstorff und Artem Markelov werden auch am Samstagnachmittag von den Rängen zwei und drei aus ins Rennen gehen. Sebastian Balthasar hatte eine Startposition eingebüst. Hingegen konnten Hubertus Carlos Vier und Freddy Killensberger ihre sechste Startreihe behaupten.

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Es war am Anfang sehr viel Verkehr, ich konnte keine optimale Runde zustande bringen. Dann haben wir uns die Track Position ein bisschen besser eingeteilt und ich konnte mein Ding durchziehen."

Emil Bernstorff (Lotus): "Ich habe die Lücke aus dem freien Training geschlossen und war ziemlich schnell unterwegs, das ist gut. Naja, es ist nicht die Pole. Mal sehen, wie es morgen läuft."

Artem Markelov (Lotus): "Als wir den zweiten Satz Reifen aufgezogen haben, waren drei Autos vor uns, und eins davon ist in die Mauer eingeschlagen. Nach der Phase waren meine Reifen total am Ende."

Sebastian Balthasar (GU-Racing): "Es lief alles super, wir haben die kleinen Probleme weggekriegt. Ich hatte kaum Testtage, da waren die ersten Rennen wie Tests für mich. Deshalb möchte ich auch mal meinem Team danken für die tolle Arbeit."

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Fahrer am Samstagmittag ihren dreizehnten Lauf unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde von Emil Berbstorff niedergerungen und dieser hatte damit die Führungsposition inne. Durch die erste Kurve kamen sie alle gut hindurch. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Gustavo Menezes hatte beim Start Boden gutgemacht, denn er lag bereits auf Rang drei. Nach der ersten Runde führte Emil Bernstorff vor Artem Markelov und Gustavo Menezes. Marvin Kirchhöfer, der Pole-Setter lag nur auf Rang vier. Als bester Trophy-Pilot war Sebastian Balthasar auf Rang neun unterwegs. An der Spitze hatte sich ein Duo gebildet. Zwischenzeitlich war John Brysant-Meisner auf Rang sieben liegend etwas auf Abwegen unterwegs.

Für Maximilian Hackl war zu dieser Zeit das Rennen bereits gelaufen, denn er war mit technsichen Poblemen in die Box gekommen. Im Verlauf der dritten Runde hatte sich der Führende bereits mit 1,1 Selunden vom übrigen Feld abgesetzt. Thomas Jäger versuchte nun Nabil Jeffri auf Rang vier unter Druck zu setzen. Freddy Killensbeger hatte einen Platz eingebüst und lag auf Platz dreizehn. Im Verlauf der fünften Runde hatte Thomas Jäger es geschafft an Nabil Jeffri vorbeizugehen. Marvin Kirchhöfer hatte sich Gustavo Menezes zurecht gelegt. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Auf der Start und Ziellinie ging der Tabellenführer aus dem Windschatten des Amerikaners heraus und zog vorbei. Jetzt versuchte er den Anschluß an seinen Teamkollegen zu finden.

Marvin Kirchhöfer hatte einiges zulegen können und der Vorsprung seines Teamkollegen schrumpfte. Zu dieser Zeit kam der Italiener Matteo Cairoli auf Rang zehn liegend in die Box. Sebastian Balthasar und Hubertus Carlos Vier die zwei schnellsten Trophy-Piloten hatten sich bereits auf die Ränge acht und neun gefahren. Der Brite hatte sich Runde um Runde absetzen können. Sein Vorsprung war auf 2,0 Sekunden angewachsen. Jordi Weckx auf Platz zehn fahrend hatte alle Hände voll zu tun sich Freddy Killensberger vom Hals zu halten. Bei noch 16 Minuten zu fahrender Zeit war Marvin Kirchhöfer an seinem Teamkollegen Artem Markelov herangefahren. Er drückte aber immer noch nicht den Push-to-pass-Knopf um die 20 PS mehr Überschuß abrufen zu können.

Jordi Weckx und Matteo Cairoli hatten eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Verlassens der Strecke mit allen vier Rädern. Nachdem sie die Strafe angetreten hatten, lagen sie auf den Plätzen dreizehn und zehn. Für die ersten drei standen in den letzten dreizehn Minuten die Überrundungen an. Diese gingen alle ohne Komplikationen von statten. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 3,7 Sekunden auf und davon gefahren. Artem Markelov auf Rang zwei musste absolute Kampflinie fahren, denn Marvin Kirchhöfer drückte von hinten. In der Schlußphase erhielt auch Andreas Germann auf Platz 16 eine Durchfahrststrafe wegen Verlassens der Strecke. In der 19 Runde hatte Marvin Kirchhöfer auf der Start und Zielgeraden den Windschatten ausgenutzt, schoß nach links außen zur Boxenmauer hin und ging vor der ersten Kurve an seinem Teamkollegen vorbei und hatte somit Rang zwei inne.

Zur gleichen Zeit hatte Jordi Weckx die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und drehte sich auf Rang dreizehn liegend auf der Strecke. In diesem Moment kam Andreas Germann herein und trat seine Durchfahrtsstrafe an. Der Abstand zum Erst und Zweitplatzierten betrug bei noch dreieinhalb Minuten zu fahren der Zeit 4,9 Sekunden. Sebastian Balthasar saß Nabil Jeffri immer noch im Nacken. Nach 23 Runden wurde Emil Bernstroff mit einem Vorsprung von 5,1 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Marvin Kirchhöfer und Artem Markelov. Als bester Trophy-Pilot überquerte Sebastian Balthasar auf Platz acht den Zielstrich. Hubertus Carlos Vier und Freddy Killensberger die nächsten Trophy-Piloten wurden auf den Rängen zehn und elf gewertet.

In der Meisterschaft hat Marvin Kirchhöfer 246 Punkte auf seinem Meisterschaftskonto, gefolgt von Artem Markelov mit 170 und Emil Bernstorff mit 160 Punkten. In der Trophy-Wertung liegt Sebastian Balthasar mit 210 Zähler auf Rang eins vor Freddy Killensberger mit 184 und Hubertus Carlos Vier mit 174 Zähler.

Emil Bernstorff (Lotus): "Ich hatte einen guten Start und konnte sehen, dass Artem an mir dran blieb. Ich versuchte, von ihm wegzukommen und gab Gas. Hier sind so viele Runden, dass Du das Gefühl hast, es hört nie auf. Hoffentlich schaffe ich noch einen Sieg an diesem Wochenende."

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Am Start habe ich einen Fehler eingebaut, der mich zurückgeworfen hat. Hier gibt es im Grunde nur eine Überholmöglichkeit. Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich wichtige Punkte in der Meisterschaft geholt habe."

Artem Markelov (Lotus): "Nachdem ich auf dem Podium bin, ist das Ergebnis für mich gut. Es war ein solides Rennen. Mein Teamkollege Marvin folgte mir fast die ganze Zeit, aber ich versuchte lange, ihn hinter mir zu halten."

Sebastian Balthasar (GU-Racing): "Das hat heute großen Spaß gemacht. Der Start war gut, ich bin auf acht gewesen und konnte diese Position das gesamte Rennen halten. Und heute Nachmittag freue ich mich, von der Pole zu starten!"

Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Samstagabend mit Verspätung statt, da im Porsche Carrera Cup ein Pilot Öl verloren hatte und daher die Strecke erst einmal gereinigt werden musste. Die Fahrer standen zunächst einmal in der Boxengasse, bevor man dann in die Startaufstellung zog. Da die ersten acht des Zieleinlaufs vom Mittag ihre Platzierungen tauschten, stand schon wie am Sachsenring Sebastian Balthasar auf der Pole, gefolgt von Nabil Jeffri und John Brysant-Meisner. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Trophy-Pilot konnte seine Position nicht behaupten, denn Nabil Jeffri versuchte die Führung zu übernehmen, doch Guastavo Menezes war nach links gezogen und zog innen an beiden vorbei und führte das Feld in die erste Kurve. Sehr diszipliniert ging es hier hindurch. Überall wurden bereits harte Zweikämpfe ausgetragen.

Nach der ersten Runde fühte Gustavo Menezes mit einem Vorsprung von 1,7 Sekunden, gefolgt von Thomas Jäger und Nabil Jeffri. Artem Markelov und Marvin Kirchhöfer lagen auf den Rängen vier und sechs. Sebastian Balthasar war auf Rang acht zurückgereicht worden. Der Führende konnte sich Runde um Runde weiter absetzen. Er war von Rang drei aus ins Rennen gegangen. Auf der Start und Zielgeraden ging es zwischen Nabil Jeffri und Thomas Jäger mächtig zur Sache. Bei einem Überholvorgang von Artem Markelov an Nabil Jeffri vorbeizugehen, war Letzterer zu weit nach außen gekommen und musste durch den Dreck. Dadurch hatte er Plätze verloren. Nabil Jeffri musste sich auf Platz acht wieder einreihen. Maximilian Hackl war beim Start nicht weggekommen und musste dann angeschoben werden und fuhr dadurch auf dem letzten Platz dem Feld hinterher.

Von alledem bekam Gustavo Menezes nichts mit, denn er hatte sich bereits mit 2,6 Sekunden auf und davon gemacht. John Bryant-Meisner auf Platz drei hatte alle Hände voll zu tun sich eine Armada von vier Fahrzeugen vom Hals zu halten. Zwischenzeitlich war Emil Bernstorff etwas auf Abwegen unterwegs und dies konnte sofort Matteo Cairoli nutzen und zog vorbei. Im Verlauf der sechsten Runde musste Sebastian Balthasar absolute Kampflinie fahren, denn ihm im Nacken saß Freddy Killensberger. Hier ging es um die neunte Position. Christian Zeller hatte in der achten Runde zuviel riskiert, mit der Folge das er sich drehte und seinen 15. Rang dadurch verlor. Bei noch neuneinhalb Minuten zu fahrender Zeit fuhr der Führende bereits auf den ersten zu Üerrundeten auf. Dieser machte aber ordentlich Platz und griff nicht ins Renngeschehen ein. Auf Platz zwei hatte es einen Wechsel gegeben und zwar war Artem Markelov vorbeigegangen.

Emil Bernstorff hatte auch wieder Boden gut gemacht und lag auf Platz sechs. Vor ihm fuhr sein Teamkollege Marvin Kirchhöfer. Der Schwede John Bryant-Meisner musste sich auch dem Tabellenführer geschlagen geben und fuhr somit auf Rang fünf. Zu dieser Zeit hatte Sheban Siddiqi etwas Probleme das Fahrzeug auf der Strecke zu halten. Mit einem Vorsprung von 4,0 Sekunden fuhr Gustavo Mezenes ein einsames Rennen an der Spitze, gefolgt von Thomas Jäger und Artem Markelov. Der Russe Artem Markelov musste absolute Kampflinie fahren, denn der Tabellenführer versuchte immer wieder an ihm vorbeizugehen. Marvin Kirchhöfer konnte noch einmal 20 PS mehr abrufen. Sein Vordermann hatte keinen Schuß mehr frei. Rad an Rad ging es zwischen Sebastian Balthasar und Freddy Killensberger zur Sache. Wenig später drehte sich Freddy Killensberger nach einer Berührung mit Sebastian Balthasar von der Strecke. Nach 15 Runden kam Gustavo Menezes mit einem Vorsprung von 4,2 Sekunden als Erster über die Ziellinie, gefolgt von Thomas Jäger und Marvin Kirchhöfer. Auf Platz neun beendete Sebastian Balthasar als bester Trophy-Pilot das Rennen.

Im nachhinein hatte Sebastian Balthasar von der Rennleitung eine dreißig Sekunden-Strafe erhalten, weil er Freddy Killensberger ins Aus geschossen hatte. Damit war Hubertus Carlos Vier auf Rang zehn der beste Trophy-Pilot. Nachdem dann das Fahrzeug von Sebastian Balthasar dann noch durch die technische Prüfung musste, hatte man dort dann auch noch festgestellt, das zu wenig Sprit noch im Tank war. Das Resultat war das er disqualifiziert wurde.

In der Meisterschaft führt weiterhin Marvin Kirchhöfer mit 252 Punkte vor Artem Markelov mit 175 und Emil Bernstorff mit 165 Punkte. In der Trophy-Wertung hat Sebastian Balthasar 210 Zähler auf dem Konto, gefolgt von Freddy Killensberger mit 185 und Hubertus Carlos Vier mit 184 Zähler.

Gustavo Menezes (van Amersfoort Racing): "Es ist so ein gutes Gefühl. Mein Team hat so hart gearbeitet, aber wir wussten, wir sind auf dem richtigen Weg und am Ende haben wir alles richtig gemacht. Es war ein hartes Rennen, aber ich bin so glücklich!"

Thomas Jäger (Performance Racing): "Ich hatte einen sehr guten Start und habe dann in einem Kampf mit Gustavo und John den Limiter lange berührt, da hätte ich Gustavo noch gefährlich werden können. Ich bin sehr zufrieden, dass es wieder mal geklappt hat."

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Es war ein hart umkämpftes Rennen. Ich hatte einen guten Start, aber es war ein ziemliches Gerangel in der ersten Kurve. Am Ende dann Platz drei, obwohl ich gedacht habe, ich muss noch eine Runde fahren – super!"

Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern e.V.): "Ich hatte ein Problem mit der Kupplung und hatte dadurch einen Fehlstart. Dann habe ich aber versucht, noch aufzuholen. Die Kulisse hier auf dem Lausitzring ist toll. Ich freu mich sehr über meinen ersten Platz."

Das dritte Rennen des ATS Formel 3 Cup fand nach dem Rennen der DTM am Sonntagnachmittag bei sommerlichen Temperaturen statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start und der Pole-Setter Marvin Kirchhöfer konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von seinem Teamkollegen niedergerungen. Aus dem hinteren Feld hatte bereits einer der Fahrer Probleme, denn er war stehen geblieben. Durch die erste Kurve kamen sie gut hindurch. Überall wurden schon Zweikämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte Emil Bernstorff vor Marvin Kirchhöfer und Thomas Jäger. Artem Markelov war auf Rang vier zurückgefallen. Als bester Trophy-Pilot war Sebastian Balthasar auf Platz neun unterwegs. Im Verlauf der zweiten Runde hatten sich die beiden Führenden Lotus-Piloten schon vom übrigen Feld abgesetzt.

Maximilian Hackl auf Platz dreizehn versuchte sich Michael Aberer zurecht zu legen. Der Pechvogel beim Start war Hubertus Carlos Vier. Bei ihm war die Antriebswelle gebrochen. Er wurde von den Streckenposten zurück in die Boxengasse geschoben. Zwischenzeitlich hatte sich Artem Markelov wieder auf Platz drei gefahren. Thomas Jäger der nun auf Rang vier fuhr hatte Gustavo Menezes und Matteo Cairoli im Schlepptau. In der fünften Runde war Nabil Jeffri in die Box gekommen, er hatte von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts erhalten. Zur gleichen Zeit hatte sich Thomas Warken auf der Strecke gedreht. Die drei Lous-Piloten an der Spitze hingen wieder dicht beieinander. Der Führende Brite hatte noch fünf Mal die Gelegenheit 20 PS mehr abzurufen. Sein Verfolger Marvin Kirchhöfer konnte zwei Mal mehr den Push-to-pass-Knopf drücken.

Gustavo Menezes, der Sieger von gestern lag auf Rang vier und versuchte sich Thomas Jäger vor ihm zurecht zu legen. Einen Zweikampf trugen auch Sebastian Balthasar und Jordi Weckx um Rang acht aus. Nach neun gefahrenen Runden standen die ersten Überrundungen an, die alle ohne Probleme von statten gingen. Marvin Kirchhöfer hatte es beim nächsten Umlauf versucht an seinen Teamkollegen vorbeizugehen, doch der Brite hatte ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Artem Markelov auf Platz drei fahrend, hatte den Abstand zu seinen Teamkollegen größer werden lassen. Jordi Weckx hatte es geschafft an dem schnellsten Trophy-Pilot vorbeizugehen.

Der Zweikampf an der Spitze dauerte rundenlang an. In den letzten elf Minuten hatte Emil Bernstorff nur noch einen Schuß frei gegenüber fünf von Marvin Kirchhöfer. Matteo Cairoli einer der jünsten Piloten im Feld war auf einem guten fünften Rang unterwegs. Er hatte nach vorne genug Luft. Mit einem Abstand von einer Sekunde lag Thomas Jäger hinter ihm. Dieser versuchte wieder nach vorne zu kommen. In der 17. Runde setzte sich Marvin Kirchhöfer auf der Start und Zielgeraden neben Emil Bernstorff. Er ging vorbei und der Brite zuckte sofort nach rechts. Er konnte sich seine Führungsposition aber nicht mehr zurückholen.

Marvin Kirchhöfer konnte sich auch direkt etwas absetzen. Er hatte noch zwei Mal die Möglichkeit die Mehr-PS abzurufen. Zu dieser Zeit waren die Plätze hinter den ersten drei bezogen. Matteo Cairoli hatte sich gegenüber Thomas Jäger in den letzten vier Minuten wieder etwas mehr Luft verschaffen können. Der Tabellenführer hatte sich schon wieder mit 1,3 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Nach 23 Runden sah der Tabellenführer als Erster die Zielflagge, gefolgt von Emil Bernstorff und Artem Markelov. Sebastian Balthasar überquerte als bester Trophy-Pilot auf Rang zehn die Zielinie. Auf den Plätzen zwölf und dreizehn kamen die nächsten Trophy-Piloten mit Maximilian Hackl und Christian Zeller.

In der Meiterschaft führt Marvin Kirchhöfer weiterhin mit 277 Punkten vor Artem Markelov mit 192 und Emil Bernstorff mit 183 Punkten. Sebastian Balthasar hat in der Trophy-Wertung mit 235 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Hubertus Carlos Vier mit 188 und Freddy Killensberger mit 185 Zähler. Auch in der Rookiewertung liegt Marvin Kirchhöfer mit 280 Punkten auf Rang eins. Dahinter befinden sich Gustavo Menezes mit 161 und John Bryant-Meisner mit 152 Punkten. In der Teamwertung hat Lotus mit 282 Zähler die Nase vor Performance Racing mit 184 und van Amersfoort Racing mit 182 Zähler.

Marvin Kirchhöfer (Lotus): "Hut ab vor Emil! Er hat den deutlich besseren Start hinbekommen und es hat ganze 17 Runden gedauert bis ich ihn dann hatte. Ich bin unheimlich glücklich!"

Emil Bernstorff (Lotus): "Ich habe Push-to-Pass am Anfang ein weniug zu oft eingesetzt, weil ich dachte, Marvin kommt früher an mich ran. Im Rückblick war das die falsche Entscheidung, aber ich bin immerhin Zweiter geblieben."

Artem Markelov (Lotus): "Mein Start war nicht wirklich gut, meine Reifen sind durchgegangen. Aber ich war dann fast immer Dritter. Ich wollte jede Runde schneller werden, aber es ist ganz ok. Mein Team hat gut gearbeitet."

Sebastian Balthasar (GU-Racing): "Ich hatte einen guten Start und konnte noch eine Position gutmachen. Das Rennen lief optimal für mich. Ich musste nichts riskieren und bin locker durchgefahren."


CS

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